Der Bundeshaushalt
Der Bundeshaushalt ist der Finanzplan der Bundesregierung in Deutschland. Er legt fest, wie viel Geld der Staat im Laufe eines Jahres einnimmt und wofür dieses Geld ausgegeben wird. Der Haushalt wird jedes Jahr vom Bundesministerium der Finanzen in Zusammenarbeit mit den Ministerien und anderen staatlichen Institutionen erstellt und muss vom Deutschen Bundestag verabschiedet werden. Die Einnahmen des Bundeshaushalts lassen sich zusammensetzten aus Steuern, Gebühren, Einnahmen aus öffentlichen Unternehmen u.s.w. Dabei bringt die allgemeine Finanzverwaltung über 80 % der Gesamteinnahmen ein. Die Ausgaben hingegen werden aufgeteilt für z.B. Bildung, Infrastruktur oder Arbeit und Soziales, die für die meisten Ausgaben, mit über 36 %, der gesamt Einnahmen sorgen.

1) Diagram mit Sollwerten der Ausgaben und Einnahmen 2024, dabei beträgt der Gesamthaushalt 476 807 656€ in Tausend Euro (100%).
Die sechs höchsten Werte abgeglichen von der offiziellen Website des deutschen Bundeshaushalts.
Ausgaben und Einnahmen
Jährlich bewältigt der Bundeshaushalt erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Um notwendige Unterstützung bereitzustellen, finanziert der Staat zentrale Bereiche wie Arbeit und Soziales, Bildung sowie Gesundheit. Die drei größten gesellschaftlichen Ausgabenposten. Diese Bereiche beanspruchen zusammen etwa 218 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt. Eine Reduzierung dieser Ausgaben ist kaum realisierbar, ohne essenzielle soziale Sicherungssysteme wie das Bürgergeld oder der Mindestlohn zu gefährden. Außerdem sind diese Systeme folgen der führenden Wirtschaftspolitik; die nachfrageorierntierte Wirtschaftspolitik. Eine wirtschaftfreundliche Politik mit weniger Staatsausgaben würde daher erfordern, dass private Initiativen verstärkt Verantwortung übernehmen. Grundsätzlich hängen Einnahmen und Ausgaben des Staates stark von der jeweiligen Regierung ab, da politische Parteien unterschiedliche wirtschaftliche und soziale Prioritäten setzten. Dennoch ist zu beachten, dass hohe Staatsausgaben oft positive Effekte für die Gesellschaft haben, indem sie soziale Sicherheit gewährleisten und damit zum gesellschaftlichen Frieden beitragen.

2) Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahresdurchschnitt (in Prozent angegeben von 2015 bis 2025) - Quelle: Bundesagentur für Arbeit

3) Anzahl der polizeilich erfassten Straftaten in Deutschland von 2019-2023 - Quelle: Bundeskriminalamt
Finanzierungssaldo des Staates
Der Finanzierungssaldo ist die Differenz zwischen den Staatseinnahmen und Staatsausgaben im Bundeshaushalt innerhalb eines bestimmten Zeitraumes. Er veranschaulicht, ob ein finanzielles Defizit oder ein Überschuss vorliegen. Wenn der Finanzierungssaldo im positiven Bereich liegt, spricht man von einem Überschuss. Das bedeutet, dass der Staat mehr einnimmt, als er ausgibt. Wenn der Finanzierungssaldo im negativen Bereich liegt, spricht man von einem Defizit. Das bedeutet, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, sodass der Staat neue Schulden aufnehmen muss. Der Finanzierungssaldo wird häufig in Prozent des BIP (Bruttoinlandsprodukt) angegeben und sollte, laut der EU-Stabilitätskriterien, das Defizit eines Staates nicht mehr als 3 % des BIP betragen.
Alternativen für weniger Ausgaben und mehr Einnahmen
Um die Ausgaben des Bundeshaushaltes langfristig senken zu können, muss der Staat Verwaltungen verbessern z.B. mithilfe der Digitalisierung, denn damit würden sie Behörden moderner machen, sodass sie schneller und günstiger arbeiten könnten. Außerdem müsste der Staat mehr Subventionen wegfallen lassen, die ihre Ziele nicht mehr erfüllen, z.B. umweltschädliche Subventionen. Um die Ausgaben weiter effektiv sinken zu lassen, muss der Staat die Sozialleistungen anpassen, indem er Sozialleistungen wie das Kindergeld oder Wohlgeld an Einkommensgrenzen anpassen, um diese gezielter zu fördern. Außerdem muss man mit strengeren Maßnahmen gegen Missbrauch von Sozialleistungen, vorgehen. Um weitere Ausgaben zu vermeiden, ist eine gute Planung von z.B. von Großprojekten oder in der Verteidigung. Denn mit einer besseren Planung kann man Verteidigungsprojekte günstiger und effektiver umsetzen.
Zusammenfassung Bundeshaushalt
Der Bundeshaushalt ist kein gewöhnlicher Haushaltsplan, sondern ein komplexes System, das zahlreiche gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten berücksichtigt. Außerdem muss der Staat flexibel sein, um auf unerwartete geopolitische Krisen, Naturkatastrophen oder Pandemien reagieren zu können. Statistische Daten zeigen, dass die Arbeitslosenquote (siehe Diagramm 2) sowie die Anzahl an registrierter Kriminalität (siehe Diagramm 3) jährlich immer steigen. Das bedeutet, dass der Staat auch auf gesellschaftliche Probleme flexibel reagieren muss. Da sich Einnahmen und Ausgaben nicht einfach starr planen lassen, ist eine dynamische und voraussichtliche Finanzstrategie erforderlich, um Stabilität sowie soziale Sicherheit zu gewährleisten. Nur durch kontinuierliche Anpassung der finanziellen Planung können effiziente und nachhaltige Lösungen erzielt werden.
Begriffsdefinition
Nachfrageorierntierte Wirtschaftspolitik
Die Nachfrageorierntierte Wirtschaftspolitik ist eine politische Maßnahme, um schwächere Volkswirtschaften zu stärken. Eine Folge der Wirtschaftspolitik ist zum Beispiel der Mindestlohn oder das Bürgergeld.
Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik
Diese Wirtschaftspolitik arbeitet daran das Produktionspotential einer Volkswirtschaft zu stärken.