Was sind gute und schlechte Schulden?

Schulden können in gute und schlechte Schulden unterteilt werden. Jeder, der am Wirtschaftsleben teilnimmt, hat Einkünfte und Ausgaben. Wenn Ausgaben nicht durch Einnahmen gedeckt sind, stellt sich die Frage, ob auf die Anschaffung verzichtet wird oder ob sie durch einen Kredit finanziert wird. Diese Entscheidung ist von Person zu Person unterschiedlich. Es ist reine Ansichtssache, ob Schulden als gute oder schlechte Schulden klassifiziert werden. Nachfolgend kommt eine Definition zu den beiden Kategorien und jeweils ein Beispiel. Unter guten Schulden wird verstanden, dass man Geld ausgibt / leiht, um eine Finanzierung von Investitionen zu vollenden. Hierbei ist wichtig, dass diese Geldausgabe im Laufe der Zeit rentabel sein muss. Der Wert des Kaufobjekts sollte steigen oder dazu führen, dass mehr Einkommen erlangt wird. Daraus resultiert, dass gute Schulden auf die Zeit gesehen den finanziellen Zustand eines Menschen verbessern. Ein Beispiel für gute Schulden ist die Investition in Bildung. Wenn man sich Geld leiht, um seinen eigenen Horizont zu erweitern, indem man zu Fortbildungen, Seminaren etc. geht, verbessert man seine eigenen beruflichen Kompetenzen. Dies trägt dazu bei, dass man sich an einer Arbeitsstelle bewerben kann, die eine höhere qualifizierte Kompetenz erfordert. Diese hochwertigere Arbeit wird mit einem höheren Gehalt honoriert. Schlechte Schulden hingegeben sind negativ und sollten vermieden werden, da sie den eigenen finanziellen Wohlstand gefährden und zu keinem Vermögenszuwachs führen. Dies liegt daran, dass schlechte Schulden, mit dem Kauf von Konsumgütern eng verbunden sind. Hierbei wird nicht beachtet, dass die gekauften Konsumgüter langfristige Vorteile erzielen sollen, wodurch das Geld zu einem nicht wertschöpfenden Zweck ausgegeben wurde (Ausnahmen gibt es in einem geringen Maß immer). Beispielsweise nehmen viele Menschen Kreditkartenschulden für den Kauf von Luxusgütern auf. Da Luxusgüter lediglich zur Befriedigung des Luxusbedürfnisses dienen und nicht existenzbedeutend sind, sind diese Ausgaben nicht notwendig. Der Kauf von Luxusgütern trägt dazu bei, das Vermögen einer Person kleiner werden zu lassen, ohne dass es im Laufe der Zeit hierdurch zu einem Profit kommt. Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass ursprüngliche gute Schulden zu schlechte Schulden werden können. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Disziplin und die Bemühung für einen Werdegang nicht mehr eingehalten werden. Einnahmen sorgen.


Umfrage zum Thema: Guten oder schlechten Schulden

Fragestellung 1: Was versteht ihr unter „gute“ und „schlechte“ Schulden?
1. SPD Bovenschulte
„Zunächst einmal vorweg: Für die Stadt und das Land Bremen gilt das gleiche wie für alle anderen auch. Schulden sind Schulden und müssen irgendwann auch zurückgezahlt werden. Ob die Schulden "gut" oder "schlecht" sind, das hängt immer davon ab, was wir mit dem gepumpten Geld gemacht haben. Auch das ist genau wie bei euch zu Hause auch. Hat sich die Familie einen neuen Kühlschrank gekauft, weil der alte viel zu viel Strom verbraucht, oder ein neues Auto, weil das alte teurer repariert werden müsste und sowieso nicht mehr lange hält - dann sprechen wird von "gute" Schulden. Gibt sie das Geld aber für den Urlaub aus - dann sprechen wir von "schlechte" Schulden. Übrigens auch, wenn ihr euch den Urlaub nach einem anstrengenden Jahr redlich verdient hattet. So ähnlich ist es für Bremen auch: Geben wir das Geld für eine neue Schule, einen neuen Radweg oder eine neue Heizung für das Schwimmbad aus, dann sind das "gute" Schulden - denn wir haben anschließend eine Schule und eine Radweg mehr bzw. sparen viel Energie. Bekommen wir aber keinen bleibenden Gegenwert, dann sind das "schlechte" Schulden.“

2. CDU Röwekamp
„Eigentlich sind Schulden immer Schulden – und sie bedeuten immer eine Belastung, vor allem für die zukünftigen Generationen. Deshalb sollte Politik nicht zwischen „gut“ und „schlecht“ unterscheiden, sondern grundsätzlich versuchen, ohne Schulden auszukommen. Wichtig ist, Prioritäten zu setzen: Wenn wir sparsam wirtschaften und uns auf das konzentrieren, was wirklich zählt, können wir wichtige Investitionen durch erwirtschaftete Überschüsse finanzieren und müssen dafür keine neuen Schulden machen.“

3. D. Lang Wirtschaftslehrer
„Gute und schlechte Schulden unterscheiden sich einerseits dadurch, wofür sie aufgenommen werden. So sind Schulden, die einzig dem Konsum dienen in meinen Augen schlechte Schulden, da dadurch kein messbarer Gegenwert oder Mehrwert entsteht. Schulden die als Investition dienen, bspw. in Infrastruktur und Bildung, da man sich dadurch eine Verbesserung in der Zukunft erhofft und diese Investitionen jetzt nötig sind um einen Wertverfall oder ein zukünftiges Ziel zu erreichen sind in meinen Augen gut. Auch ist es relevant, ob diese Schulden gedeckt werden können oder zu einer möglichen Überschuldung führen.“

4. R. Mack Wirtschaftslehrer
„Gute Schulden sind Schulden, die in der Zukunft Arbeitsplätze schaffen könnten, z.B. eine Investition in neue Technologien wie Wasserstoff, Batterien etc.“

5. 1. Anonyme Privatperson
„Gute Schulden sind Schulden, mit den man in die Zukunft investiert und zukünftig davon profitiert. Schlechte Schulden sind Schulden, die in der Zukunft keinen Ertrag mit sich bringen.“

Fragestellung 2: In welchen Situationen halten Sie Schulden für sinnvoll?
1. SPD Bovenschulte
„„Gute" Schulden sind eigentlich immer sinnvoll. Bleiben wir mal bei dem Beispiel Schule. Wenn wir die gründlich sanieren, das ist das gut angelegtes Geld. Ein neues Dach und eine moderne Heizung, neue Fenster und eine Wärmedämmung - das macht sich am Ende des Jahres bei der Strom- und Gasrechnung bemerkbar. Außerdem fallen für ein paar Jahre keine Reparaturen mehr an. Ich spare also bares Geld. Und ein schöner Nebeneffekt oben drauf: Das Lernen macht allen mehr Spaß. Ich finde eine Schulsanierung deshalb sehr sinnvoll.“

2. CDU Röwekamp
„Schulden machen sollte immer die Ausnahme bleiben. Aber manchmal sind sie notwendig, zum Beispiel in Krisen oder wenn es um unsere Sicherheit geht. Ein gutes Beispiel ist das Sondervermögen für die Bundeswehr: Die 100 Milliarden Euro sind eine Investition, die unsere Verteidigungsfähigkeit stärkt und damit auch unsere Freiheit und Sicherheit schützt. Solche Schulden sind vertretbar, wenn sie klar begrenzt sind und einen langfristigen Nutzen haben. Wichtig ist, dass wir sie später auch wieder abbauen.“

3. D. Lang Wirtschaftslehrer „Siehe 1“

4. R. Mack Wirtschaftslehrer
„siehe 1) oder bei Wirtschaftskrisen, Corona etc.“

5. 1. Anonyme Privatperson
„In wirtschaftlichen Krisen z.B. Corona ist es angebracht, Schulden in Anspruch zu nehmen, dennoch sollte man sich nicht außergewöhnlich hoch verschulden.“

Fragestellung 3: Wie kann man ihrer Meinung nach Schulden verantwortungsbewusst managen?
1. SPD Bovenschulte
„Indem wir bei jeder einzelnen Ausgabe ganz genau hinschauen, ob sie wirklich sinnvoll ist. Das ist manchmal anstrengend, weil wir uns etwas nicht leisten können, was wir doch so gerne hätten. Aber warum soll es uns da besser gehen, als euch und euren Familien. Auch bei euch fällt der nächste Urlaub sicherlich mal ins Wasser oder zumindest deutlich kleiner aus. Oder das neue Handy muss noch ein Jahr warten.“

2. CDU Röwekamp „Schulden managen heißt, immer einen Plan zu haben, wie man sie zurückzahlt. Es geht darum, nur so viel auszugeben, wie man sich langfristig leisten kann, und gleichzeitig gezielt in sinnvolle

Projekte zu investieren. Wir glauben auch, dass man in guten Zeiten wieder sparen sollte, damit man in Krisen handlungsfähig bleibt.“

3. D. Lang Wirtschaftslehrer
„Die Aufnahme von Schulden sollte immer ein kritisch betrachtetes Thema sein. Allgemein finde ich die Regeln der EU bezüglich der Neuverschuldung und der Gesamtverschuldung als sinnvoll.“

4. R. Mack Wirtschaftslehrer
„Politiker, die vom Fach sind an die richtigen Positionen setzen, z.B. keinen Finanzminister/ Wirtschaftsminister, der vom Wirtschaft keine Ahnung hat.“

5. 1. Anonyme Privatperson
„Für Privatpersonen gilt: man sollte nur das ausgeben, was man hat. Für staatliche Ausgaben gilt: in der Krise sollten Kreditfinanzierte Ausgaben die Wirtschaft wieder in Schwung bringen, während in einer wirtschaftlichen Hochphase die hohen Steuereinnahmen für die Schuldentilgung benutzt werden sollte.“

Fragestellung 4: Wie können wir als Gesellschaft dazu beitragen, dass Schulden nicht zu einer langfristigen Belastung werden?
1. SPD Bovenschulte
„Indem wir auch bei guten Schulden immer im Blick haben, ob wir uns die leisten können. Denn wir müssen das Geld ja nicht nur zurückzahlen, es werden auch noch Zinsen fällig. Auch deshalb können wir nicht alle Schulen auf einmal sanieren, sondern nur eine nach der anderen. Sonst wäre die monatliche Belastung für Zinsen und Tilgung viel zu hoch.“

2. CDU Röwekamp
„Als Gesellschaft sollten wir darauf achten, dass wir nicht über unsere Verhältnisse leben. Das bedeutet, bei staatlichen Ausgaben klug zu sein und Prioritäten zu setzen – für Dinge, die uns wirklich voranbringen. Außerdem können wir durch Innovationen und eine starke Wirtschaft dafür sorgen, dass wir genug Geld einnehmen, um Schulden abzubauen.“

3. D. Lang Wirtschaftslehrer
„Schwierig zu beantworten. Wichtig ist hierbei, dass die Schuldenlast immer so gering wie möglich gehalten werden soll. Deshalb ist es wichtig zu prüfen ob einer Neuverschuldung notwendig ist. Ebenso ist zur Deckung der Schulden wichtig, dass die staatlichen Einnahmen stabil bleiben, was in der Verantwortung aller liegt. Bspw. durch Steuern. An sich sind Schulden eine Belastung, die zukünftige Generationen tragen müssen, deswegen sollte das Ziel sein, dass auch die zukünftige Generation von dem profitiert, wofür die Schulden aufgenommen wurden.“

4. R. Mack Wirtschaftslehrer
„Ausgaben, welche die Politik beschließt kritischer hinterfragen, sich zu Wort melden bei unnötigen Aussgaben. Bei Jugendliche/Erwachsene sollten sich politisch engagieren.“

5. 1.Anonyme Privatperson
„Zuerst sollte jeder durch Eigeninitiative und Arbeit für sein Einkommen und für die Befriedigung seiner Bedürfnisse selbst sorgen. Außerdem sollte es vermieden werden, durch Schwarzarbeit oder durch sonstige Steuerhinterziehung, dem Staat Steuern vorzuenthalten.“

Fragestellung 5: Haben Sie noch abschließende Worte zu den jeweiligen Thema?
1. SPD Röwekamp
„Der Staat sollte immer eine Vorbildfunktion haben, auch wenn es um den Umgang mit Geld geht – aber diese Verantwortung wurde in vielen Fällen aus den Augen verloren, sowohl im Bund als auch in Bremen. Linke Parteien leben seit Jahren über ihre Verhältnisse, als gäbe es unendlich viel Geld. Wir müssen zurück zu einer Politik, die mit Geld verantwortungsvoll umgeht, klare Prioritäten setzt und damit auch langfristig Vertrauen schafft. Nur so bleibt der Staat handlungsfähig und wir ermöglichen künftigen Generationen, ebenfalls ihre Zukunft aktiv zu gestalten.“

2. 1. Anonyme Privatperson
„Jeder ist seines Glückes Schmied. In Notlagen unterstützt der Staat und die Gesellschaft die Schwächeren.“


Was sagt Chat GPT?

1. Was verstehen Sie unter „guten“ und „schlechten“ Schulden?
Gute Schulden sind Investitionen in Vermögenswerte, die langfristig einen finanziellen oder persönlichen Mehrwert bringen können. Beispiele wären Studienkredite, die eine höhere Qualifikation ermöglichen, oder Immobilienfinanzierungen, die langfristig Wert schaffen können. Schlechte Schulden hingegen sind Konsumschulden, die für Dinge aufgenommen werden, die keinen langfristigen Wert schaffen, wie Luxusartikel oder unnötige Ausgaben. Insbesondere Schulden mit hohen Zinsen, wie Kreditkartenschulden, können zur finanziellen Belastung werden.

2. In welchen Situationen halten Sie Schulden für sinnvoll?
Schulden sind sinnvoll, wenn:
• Langfristige Investitionen damit finanziert werden, wie eine Immobilie oder eine Ausbildung.
• Unternehmen Kapital benötigen, um zu wachsen oder Innovationen zu fördern.
• Unerwartete Notfälle eintreten, in denen finanzielle Reserven nicht ausreichen (z. B. medizinische Kosten). Wichtig ist, dass die Rückzahlung realistisch und gut kalkuliert ist.

3. Wie kann man ihrer Meinung nach Schulden verantwortungsbewusst managen?
• Budgetierung: Ein Überblick über Einnahmen und Ausgaben ist essenziell.
• Priorisierung: Hohe Zinsverpflichtungen sollten zuerst abbezahlt werden.
• Planung: Regelmäßige Rückzahlungen und Sparen für Rücklagen sollten Teil der Strategie sein.
• Verantwortung: Nur Schulden aufnehmen, wenn klar ist, wie und wann sie zurückgezahlt werden können.
• Beratung: Bei Unsicherheit professionelle Finanzberatung suchen.

4. Wie können wir als Gesellschaft dazu beitragen, dass Schulden nicht zu einer langfristigen Belastung werden?
• Finanzbildung: Schulen sollten frühzeitig Grundlagen zu Finanzmanagement und Schulden vermitteln.
• Kredite verantwortungsvoller vergeben: Finanzinstitute sollten sicherstellen, dass Kreditnehmer ihre Verpflichtungen realistisch erfüllen können.
• Staatliche Unterstützung: Programme für Schuldnerberatung und finanzielle Bildung fördern.
• Konsumverhalten sensibilisieren: Mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass nachhaltiges Konsumieren und Sparen wichtig sind.

5. Haben Sie noch abschließende Worte zu dem Thema?
Schulden sind ein Werkzeug, das, richtig eingesetzt, Chancen eröffnen kann. Sie werden jedoch zur Belastung, wenn sie unkontrolliert oder ohne langfristigen Plan aufgenommen werden. Verantwortung, Wissen und eine solide Finanzplanung sind der Schlüssel, um Schulden als Möglichkeit und nicht als Risiko zu sehen. Als Gesellschaft sollten wir ein Bewusstsein schaffen, dass Konsum nicht auf Kosten der Zukunft gehen muss.


Fazit

„gute“ oder „schlechte“ Schulden lassen sich gar nicht so einfach definieren, wie man denkt. Wichtig ist, dass man mit Innovationen wie z.B. den Bundeshaushalt die Staatseinnahmen sowie die Staatsausgaben besser plant, sodass man Staatsschulden meiden kann. Denn Schulden bringen häufig hohe Zinsen mit sich.
Je höher die Staatsschulden sind, desto weniger Freiheiten hat der Staat bei seinen Ausgaben.Wenn der Staat weniger Staatsschulden besitzt, spart er wegen der geringeren Zinslast. Außerdem wird die Finanzlage stabiler und darauf folgt eine höhere Kreditwürdigkeit sowie mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit. Weitere positive Auswirkungen von geringen Staatsschulden sind geringere Inflation und stabilere Währung, welche dazu beitragen können eine übermäßige Inflation zu vermeiden. Rückblickend auf die Generationsgerechtigkeit sorgen geringere Schulden für eine gerechtere Belastung für zukünftige Generationen.
Trotzdem können Schulden häufig zu einem guten Zweck aufgenommen werden, jedoch sollte man sie regulieren und im Griff haben, damit man trotzt den Schulden flexibel handeln kann und die Bevölkerung wenige bis keine Nachteile davon tragen muss.